Geschichtliche Hintergründe
Zum ersten Mal wird im Jahre 1275 eine Kirche in Kesselstadt erwähnt.
Sie stand auf althistorischem Boden.
Das Dorf Kesselstadt erhob sich mit seiner Kirche an der Stelle, wo die Römer das größte ihrer Limeskastelle errichtet hatten. Das Patronat übte das Stift Limburg aus. 1561 kaufte dann die Herrschaft Hanau für 18 000 Gulden dieses den Limburgern ab, zusammen mit dem Recht der Pfarrbestellung zu Kesselstadt, Bruchköbel und Oberissigheim.
1898 wurde vom damaligen Presbyterium beschlossen, die alte Maria-Magdalenen-Kirche wegen Unansehnlichkeit und Baufälligkeit abzureißen und eine neue, wesentlich größere Kirche, zu erstellen. Hierbei geschah ein Novum: Grundsätzlich ist die Standort-Ausrichtung einer Kirche von Osten nach Westen (Altar nach Osten). Die Friedenskirche wurde nun, entgegen der Lage ihrer Vorgängerin längs der Philippsruher Allee, auf Nord-Süd-Richtung gedreht. Sie wurde in neugotischem Stil erbaut, mit Wand- und Deckenbemalung im Jugendstil.
Am 25. September 1904 wurde die neue Kirche eingeweiht.
Sie hat als einzige Hanauer Kirche die Bombenangriffe des 2. Weltkrieges überstanden. Als beim Luftangriff im Januar 1945 Luftminen auf den zugefrorenen Main fielen, wurden allerdings die Fenster zerstört.
Im Jahre 1954, zum 50-jährigen Bestehen, wurde die Kirche innen völlig erneuert. Dabei wurden die Chorfenster von dem Groß-Auheimer August Peukert neu gestaltet. Das mittlere Fenster hat das Thema „Jesus am Kreuz“, die beiden seitlichen Fenster die Themen „Verkündigung“ und „Abendmahl“.